Was ist Hashimoto Thyreoiditis?

Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Die Krankheit wurde zuerst 1912 von Dr. Hakaru Hashimoto in Japan beschrieben. Bei der chronischen Entzündung wird die Schilddrüse vom Immunsystem des Körpers als Fremdkörper wahrgenommen und daraufhin bekämpft.

Wie kann Hashimoto diagnostiziert werden?

Durch den anfänglich leichten Krankheitsverlauf ist es schwierig, Hashimoto frühzeitig zu diagnostizieren. Eine genaue Diagnose ist nur durch eine Blutuntersuchung möglich, in der die Konzentration der Schilddrüsenhormone T3 & T4 (Triiodothyronin und Thyroxin) gemessen wird. Sollte der Arzt bei diesen Werten Unregelmäßigkeiten feststellen, kann dieser ein Ultraschall der Schilddrüse veranlassen oder auch mit einer Feinnadelbiopsie Gewebe aus der Schilddrüse entnehmen. Diese weiteren Untersuchungen dienen jedoch nur zur finalen Bestätigung des Verdachts, den die Blutanalyse ausgelöst hat.

Welche Symptome bringt Hashimoto mit sich?

Hashimoto verläuft zum Glück schmerzlos, bringt aber viele unangenehme Symptome mit sich. Meistens treten die Symptome erst im fortgeschrittenen Verlauf der Krankheit auf.

Folgende Beschwerden treten zunehmend im Verlauf der Krankheit auf:

• Reizbarkeit
• Nervosität
• Stimmungsschwankungen
• Müdigkeit und Schwäche
• Antriebslosigkeit, Desinteresse und eine generelle unmotivierte Stimmung
• Konzentrationsprobleme
• Gedächtnisschwäche
• Kälteüberempfindlichkeit
• Heiserkeit
• Trockene Haut
• Brüchige Nägel
• Spröde Haare und Haarausfall
• Zyklusstörungen bis hin zur verminderten Fruchtbarkeit
• Erhöhte Blutfettwerte

Für viele Ärzte ist es schwierig, eine exakte Diagnose von Hashimoto zu erstellen, weil die Krankheit nicht stark verbreitet ist und die Symptome auch in anderen Krankheitsverläufen vermehrt vorkommen. Frauen sind 9-mal häufiger betroffen als Männer und die Symptome sind beinahe identisch mit den Wechseljahren. Auch Depressionen haben sehr oft die gleichen Symptome und erschweren durch die Ausbreitung und tragische Berühmtheit die Diagnose für den Arzt.

Welche Therapien gibt es?

Zurzeit gibt es aus Sicht der Schulmedizin noch keine effiziente Therapie. Entzündungen, die im Krankheitsverlauf auftreten, können und müssen mit Medikamenten behandelt werden, aber die eigentliche Ursache kann nicht geheilt werden. Die Zerstörung der Schilddrüse durch das eigene Immunsystem kann nicht aufgehalten oder rückgängig gemacht werden. Die Unterfunktion der Schilddrüse kann mit der Verabreichung von L-Thyroxin, einem Schilddrüsenhormon, behandelt werden, die Unterfunktion aber nicht verhindern.

Durch den Fakt, dass nur wenige Menschen betroffen sind und die Forschung zu einer Heilung kostenintensiv ist, haben viele Betroffene auf Hausmittel in ihrer Not zurückgegriffen. Auffällig dabei war, dass die Ernährung einen Großteil der Beschwerden lindern kann. Durch eine abgestimmte Ernährung können die Symptome sehr stark abgeschwächt werden. Dies hält die Krankheit nicht auf, macht es aber bedeutend erträglicher, mit ihr zu leben.

Es gibt Hoffnung für Betroffene!

Die meisten Schulmediziner sind der Meinung, dass die Verabreichung von Schilddrüsenhormonen sowie eine Überwachung des TSH die einzige Möglichkeit sei, Hashimoto-Erkrankte zu behandeln. In erster Linie stellen diese Ärzte bei der Einstellung des Schilddrüsenmedikamentes eine Hilfe dar. Darüber hinaus erhalten Hashimoto-Betroffene oft keinen Rat im Hinblick auf eine Änderung ihrer Lebensweise, wie beispielsweise eine Ernährungsumstellung oder die Einnahme gezielter Nahrungsmittelergänzungen.

Zunächst empfiehlt sich eine regelmäßige Nachsorge bei einem Arzt (z. B. alle drei Monate), um die Hormonwerte sowie den Befund der Schilddrüse im Auge zu behalten. Gleichzeitig kann dabei überprüft werden, ob es Abweichungen zu vorherigen Laboruntersuchungen gegeben hat, sodass man unter Umständen eine Herabsetzung des Schilddrüsenhormons veranlassen kann, sofern sich die Schilddrüse erholt hat.

Hier verweisen wir auf entsprechende Fachärzte aus den Bereichen

  • der Ernährungsberatung,
  • der funktionellen Medizin,
  • Chiropraktik,
  • der ganzheitlichen Naturheilkunde (Heilpraktiker),
  • Akkupunktur
  • sowie Apotheker, die Medikamente auf Rezept selbst herstellen.

Fünf Schritte, um Hashimoto in Remission zu bringen:

Bitte beachten Sie, dass unsere nachstehenden Empfehlungen keinerlei Diagnostik oder ärztliche Behandlung ersetzen und auch keine individuellen Gesundheitsaussagen oder Heilversprechen treffen. Daher bedarf es im Vorfeld immer der Abklärung mit einem Arzt, um eine korrekte Diagnose einzuholen.

  1. Entfernung von schädlichen Substanzen wie Fluoride (z. B. Umstellung auf eine fluoridfreie Zahnpasta) Jod und Toxine, die zu einer Schilddrüsenentzündung sowie Stressreaktion führen können. Gleichzeitig empfiehlt sich eine Ernährungsumstellung (z. B. Paleo) mit Vermeidung von Gluten, Milchprodukten und ggf. Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Paprika, Auberginen und Tomaten), die in Verdacht stehen, ein Leaky Gut Syndrom (Darmdurchlässigkeit) auszulösen. Wie Studien zeigen, wirkt sich Stress negativ auf unsere Schilddrüse und unser Immunsystem aus. Es kann zu einer Nebennierenschwäche kommen und eine schlecht verdaute Nahrung kann eine Verbreitung schädlicher Darmbakterien fördern. Unsere Nebennieren können wir unterstützen, indem wir Stress reduzieren (z. B. durch gezielte Sport- und Achtsamkeitsübungen) und den Blutzuckerspiegel ausgleichen. Manchmal haben sich zur Behandlung auch Nebennieren-Adaptogene (z. B. Supplemente wie Ashwaganda oder Rhodiola Rosea) als hilfreich erwiesen.
  2. Als weitere Maßnahme hat sich die Behandlung der Durchlässigkeit des Darms (Leaky Gut Syndrom) bewährt. Hier empfiehlt sich eine besondere Ernährung in Form von Rinderkraftbrühen und der Zufuhr von Glutamin in der Frühstückszeit.
  3. Als nächstes gilt es, den Körper wieder mit gezielten Nährstoffen neu zu versorgen. Mangelzustände sollten behoben werden (z. B. B12, Zink, Selen, Ferritin, Magnesium, Vitamin D3/K2, Vitamin C). Ebenso wichtig ist dabei die Einnahme von Schilddrüsenhormonen und Verdauungsenzymen.
  4. Im Anschluss daran empfiehlt sich der Aufbau der Darmflora mit speziellen Probiotika und milchsauer vergorenen Nahrungsmitteln, um pathogene Bakterien zu eliminieren.
  5. Last but not least kümmern wir uns um die Körperentgiftung. Dazu zählt beispielsweise das Supplement Kurkumin oder Anatabin (Naturstoff aus der Tabakpflanze). Ferner ist auf eine basische Ernährung mit viel gesundem Gemüse, Smoothies und grünen Säften zu achten, um den Körper wieder in einen vernünftigen Metabolismus zu bringen. Ebenso haben sich Mineralerden wie Klinoptilolith-Zeolith oder Bentonid als sehr wirksam erwiesen zur Verbesserung von Hautkrankheiten, Osteoporose, Anemie, Darmerkrankungen. usw. Zudem sind sie bekannt dafür, überschüssige Säuren auszuleiten und Bakteriengifte zu entgiften. Außerdem adsorbieren sie Zytokine (entzündungsfördernde Stoffe), freie Radikale und Stoffwechselabfallprodukte. Über den Ionenaustausch werden weiterhin Schwermetalle (Aluminium, Amalgam u. ä.) und radioaktive Elemente ausgeleitet.

Wie wirkt sich der Krankheitsverlauf aus?

Die finale Form von Hashimoto ist die Unterfunktion der Schilddrüse. Nebenwirkungen davon befallen die kognitiven Funktionen, also Denken, Konzentration oder auch die Merkfähigkeit sehr stark. Auch das soziale Verhalten kann darunter leiden und es kann zu ernsthaften Erkrankungen führen, wie Depressionen, Pseudo-Demenz oder Panikattacken.

Hashimoto tritt am Anfang unbemerkt auf und kommt in Schüben. Zu Beginn des Krankheitsverlaufs kommt es zunächst zu einer Überfunktion der Schilddrüsenhormone, was auf eine Überfunktion schließen lässt. Dies passiert allerdings nur, weil die Schilddrüse die Hormone quasi auf Vorrat produziert, diese aber durch die Zerstörung durch das Immunsystem unkontrolliert ausgeschüttet werden.

Die Schilddrüsenüberfunktion kommt dabei mit Symptomen wie Schwitzen, Herzrasen, Gewichtsabnahme, Rastlosigkeit und Schlaflosigkeit. Die Symptome sind genau das Gegenteil als das, was man in der Unterfunktion erfährt. Auf die Überfunktion folgt im weiteren Verlauf die Unterfunktion. Eine Hormontherapie ist im Verlauf der Krankheit zwingend erforderlich. Eine zusätzliche Ernährungstherapie sollte die Hormontherapie nicht ersetzen, kann aber bei einigen Beschwerden und Symptomen eine Erleichterung im Alltag mit sich bringen.

Wie beeinflusst die Ernährung den Körper?

Unsere Ernährung ist buchstäblich für unser Leben verantwortlich. Wenn wir uns ausgewogen, gesund und mit vielen Energieträgern ernähren, sind wir aktiver und glücklicher. Wenn wir hastig zwischendurch das essen, was gerade da ist, fühlen wir uns schlaff und gestresst in den alltäglichen Situationen.

Die Ernährung liefert den Grundstein zu unserem Leben. Obst und Gemüse liefern viele Vitamine und Ballaststoffe, die dem Körper Energie geben, um durch den Tag zu kommen. Darüber hinaus kann eine abgestimmte Ernährung Krankheiten effektiv vorbeugen und Symptome entsprechend abschwächen. Nach einer Ernährungsumstellung bis hin zu einer gesunden und auf den eigenen Körper abgestimmten Diät, wird man feststellen können, wie positiv sich die Ernährung auf den Körper auswirken kann.

Auch wenn Menschen 99,9% der DNS teilen, so unterscheidet sich der Stoffwechsel von Mensch-zu-Mensch enorm. Bei einer Ernährungsumstellung ist es wichtig, auf seinen Körper und die Signale, die er sendet, zu hören. Was für den einen das Wundermittel ist, kann für den anderen ein Gift sein. Wer auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen Produkten und schonenden Zubereitungsmethoden setzt, wird schnell eine positive Veränderung spüren.

Hierbei tritt nicht nur die erhoffte Gewichtsreduktion auf, sondern das Ganze kann sich auch positiv auf die Psyche auswirken. Somit kann das Leben von Hashimoto-Betroffenen wieder um einiges erträglicher und genussvoller werden.

In unserem e-Book “Leben und Kochen mit Hashimoto” von Amazon-Kindle finden Sie viele hilfreiche Ernährungsvorschläge mit tollen Rezepten.

ANMERKUNG:

In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass alle hier genannten Empfehlungen keine Diagnostik oder ärztliche Behandlung ersetzen und auch keine individuellen Gesundheitsaussagen oder Heilversprechen treffen.

Autorin: Marion Bunse, Ernährungs- und Gesundheitscoach, Bloggerin

Canva © Science Photo Library

Izabella Wentz, Dr. Marta Nowosadzka (2019), Hashimoto im Griff: Endlich beschwerdefrei mit der richtigen Behandlung, Grundwissen zur Schilddrüse, Diagnose, Ursache, Therapien, Ernährung

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung-bei-hashimoto.html

www.natuerliche-therapie.de/hashimoto-7-schritte

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