Aus einer Vielzahl von Studien und klinischen Beobachtungen ist dokumentiert, dass psychische Traumata mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für verschiedene psychiatrische und psychosomatische Erkrankungen, einschließlich der Entwicklung von posttraumatischen Belastungsstörungen, einhergehen. Ebenfalls bekannt ist, dass auch Autoimmunerkrankungen mit Stressbelastungen oder Traumatisierungen verbunden sind.

Stressbezogene Störungen, die Menschen infolge einer belastenden Lebenserfahrung entwickeln, könnten auch das körpereigene Abwehrsystem verwirren. Viele Menschen reagieren unterschiedlich auf Stressoren und Traumata. Während sich die einen relativ schnell von Verlust oder Gewalt erholen, entwickeln andere eine stressassoziierte Störung.

Den Zusammenhang zwischen stressbedingten Störungen und Erkrankungen, wie Morbus Addison, zeigten die Wissenschaftler anhand von Daten aus einer schwedischen Patientendatenbank sowie von Bevölkerungsumfragen zwischen 1981 und 2013. Sie analysierten Daten von mehr als 106 000 Patienten und verglichen sie mit rund einer Million gesunder Schweden.

Im Vergleich zur Kontrollgruppe trugen Betroffene ein um 36 % höheres Risiko, innerhalb des Beobachtungszeitraums von durchschnittlich zehn Jahren an einer Autoimmunerkrankung zu erkranken. Dabei erhöhte sich ihr Risiko

  • mit einer posttraumatischen Belastungsstörung um 46 %,
  • mit einer akuten Stressreaktion um 35 %,
  • mit einer Anpassungsstörung und anderen Stressreaktion um 37 %.

Je jünger die Patienten waren, umso wahrscheinlicher erkrankten sie. Personen unter 33 Jahren erkrankten fast 1,5-mal häufiger als Gesunde, Betroffene jenseits der 51 nur etwa 1,2-mal. Lagen psychiatrische Komorbiditäten vor, trugen sie ein um 47 % erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Im Gegensatz zu anderen Störungen litten Patienten mit einer posttraumatischen Belastungsstörung rund 1,5-mal häufiger unter multiplen Autoimmunerkrankungen. Mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern direkt nach der Diagnose konnte man den Erkrankungen jedoch teilweise vorbeugen.

Eine EMDR-Therapie oder Wingwave ist eine weitere Methode um traumatische Zustände zu bearbeiten. Wingwave® dient der Traumaverarbeitung und verändert störende Glaubenssätze und Verhaltensmuster. Traumatherapie ist notwendig bei schweren Belastungen z.B. durch Unfälle, Gewalttaten, Missbrauch und Krieg. Auch kleine Verletzungen können Blockaden auslösen, an denen die Entwicklung der Persönlichkeit stoppt. Mit Wingwave® lernt das Gehirn, Stress zu verarbeiten und Selbstheilungsprogramme zu aktivieren. Wingwave® integriert Erkenntnisse aus Kinesiologie, NLP (Neurolinguistisches Programmieren)und geführten Augenbewegungen.

NLP ermöglicht Therapeuten das Kernproblem schnell zu identifizieren. NLP ist ein Kommunikationsmodell und hilft hinter dem Gesagten die eigentliche Sprache unserer Psyche zu verstehen und Fehlprogrammierungen zu korrigieren. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse erklären zunehmend die Wirkweise des Gehirns und seine Lern- und Gedächtnisleistungen. So wie wir Software im Computer regelmäßig updaten, ist es auch gut Lernprogramme im Gehirn zu aktualisieren.

Die schnellen Augenbewegungen während der Träume werden als REM-Phasen (Rapid Eye Movements) bezeichnet. Im REM-Schlaf verarbeiten Menschen Stress aus dem Tagesgeschehen und ihrer Lebensgeschichte. Laut EEG Messungen wirken sich die wachen Augenbewegungen auf die Aktivität des präfrontalen Cortex im Großhirn aus, was für die Stress-Verarbeitung besonders nützlich ist. Beim zentrierten Blick auf einen unbewegten visuellen Reiz bleibt dieser EEG-Effekt beispielsweise aus. Die Bewegung der Augen ist also ein wirkungsvoller Auslöser für positive Gehirnwellen.

Starker Stress führt zu Traumata, zu deren Verarbeitung Betroffene therapeutischer Hilfe bedürfen. In den achtziger Jahren wurde eine effektive Methode zur Traumaverarbeitung bei traumatisierten Vietnam-Veteranen in den USA entdeckt. Die Methode wurde EMDR genannt. Die Buchstaben stehen für Eye Movement Desensitization and Reprocessing.

Der Therapeut erzeugt durch schnelles Hin- und Herbewegen seiner Finger vor den Augen des Klienten dessen schnelle Augenbewegungen. Währenddessen konzentriert sich der Klient auf das Problem und dessen Lösung. Probleme werden zunächst nur in einer Gehirnhälfte gespeichert und durch die schnellen Augenbewegungen in beiden Hirnhälften neuronal verknüpft. Hierdurch werden Selbstheilungsprozesse in Gang gesetzt.

Die Wingwave®-Methode eignet sich besonders gut zur Traumabearbeitung. Bereits eine scheinbar kleine Verletzung kann auf der emotionalen Ebene ein Trauma darstellen. Traumaverarbeitung ist besonders wichtig bei schweren belastenden Erlebnissen. Diese Verletzungen können schwere Blockaden auslösen, an denen die Entwicklung der Persönlichkeit stoppt.

Autor: Diplom-Coach Gerhard Heidemann, Kommunikationstrainer, NLP-Master und Wingwave-Coach

Bildnachweis: Adobe Stock © terovesalainen

Dr. Judith Lorenz in der Medical Tribune www.medical-tribune.de

Dr. Huan Song vom Center of Public Health Sciences der University of Iceland

Song H et al. JAMA 2018; 319: 2388-2400

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