Goldene Milch, so wird der Cocktail mit Kurkuma, Ingwer, Zimt, Pfeffer, Honig und Pflanzenmilch genannt. Das traditionelle indische Getränk erhält durch die Kurkuma seine „goldene“ Farbe. In Kombination können diese Zutaten ihre volle Wirkung entfalten. Kurkuma wird bereits seit mehr als tausend Jahren als Heilpflanze in Indien und China in der alternativen Medizin eingesetzt (TCM). Die gesundheitsfördernden Effekte liegen vor allem an den antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften des Wirkstoffs Curcumin. Die drei Hauptbestandteile, Ingwer, Zimt und Curcumin, haben sich längst einen Namen gemacht, wenn es darum geht, das Risiko von Herzkrankheiten zu senken. Pflanzenmilch enthält zudem Vitamin D und Kalzium, die für die Knochengesundheit sehr förderlich ist. Kalzium ist ein notwendiger Nährstoff für die Erhaltung der Knochengesundheit. Vitamin D hilft dem Körper das Kalzium zu verstoffwechseln.

Der goldenen Milch werden viele positive Wirkungen und Eigenschaften nachgesagt. Immunabwehr-Allrounder, Anti-Age und Diätbegleiter. Kurkuma in Goldener Milch wirkt appetithemmend, stimmungsaufhellend, verdauungsfördernd und kurbelt die Fettverbrennung an.

Ganzheitlich gesehen, hat uns die Natur damit sehr nützliche Wirkstoffe zur Verfügung gestellt.

Interessant wird dieser Drink nun aber auch besonders für Menschen mit primären chronischen Entzündungen: Den Autoimmunerkrankungen. Dabei stuft das Immunsystem das eigene Körpergewebe als schädlich ein und bekämpft es. Da es in dieses Fällen leider nicht um eine Heilung geht, können aber mit Ernährungsanpassungen Symptome und Beschwerden gelindert werden.

Zum Beispiel:

Was kann die Goldene Milch?

Hierzu ein kleiner Einblick in die aktuelle Studienlage:

Stärkung des Immunsystems

Eine Untersuchung von Trusted Source ergab, dass Curcumin antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften besitzt, die bei der Bekämpfung von Infektionen helfen können. Ingwer und Zimt sind ebenfalls gängige Hausmittel gegen Erkältungen und Grippe.

Arthritis

Eine kleine Studie mit 45 Teilnehmern hat gezeigt, dass der Verzehr von 500 mg Curcumin bei der Verringerung von Entzündungen genauso wirksam ist wie die Einnahme von 50 mg eines gängigen Arthritis-Medikaments. Curcumin ist der aktive Bestandteil von Kurkuma. So ergab eine Studie aus dem Jahr 2015, dass Antioxidantien in Lebensmitteln und Gewürzen eine positive Wirkung auf die Verringerung von Zellschäden haben. 

Diabetes

Senkung des Blutzuckerspiegels

Einige Untersuchungen haben ergeben, dass der Verzehr von Ingwer dazu beitragen kann, den Nüchternblutzucker bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zu senken.

Eine doppelblinde, placebo-kontrollierte Studie aus dem Jahr 2017 von Trusted Source unterstützt diese Ergebnisse. Die Wissenschaftler teilten 50 Teilnehmer mit Typ-2-Diabetes in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe nahm 10 Wochen lang täglich 2.000 mg Ingwer ein, während die andere Gruppe ein Placebo einnahm.

Am Ende der Studie stellten die Forscher fest, dass der Ingwer den Nüchternblutzuckerspiegel der Teilnehmer deutlich gesenkt hatte.

Förderung der Verdauung

Ingwer ist ein gängiges Hausmittel gegen Übelkeit und Erbrechen. Die Forschung unterstützt diese Aussage. So ergab eine Studie von Trusted Source bei Menschen mit Übelkeit durch Chemotherapie, dass Ingwer ein wirksames und risikoarmes Mittel zur Linderung der Symptome ist.

Depressionen

In einer kleinen Studie mit 60 Teilnehmern hat Trusted Source herausgefunden, dass die Einnahme von Curcumin-Ergänzungsmitteln dazu beitragen kann, die Symptome von Menschen mit einer schweren depressiven Störung zu verringern. Bei denjenigen, die sowohl Curcumin als auch antidepressive Medikamente einnahmen, war die Verbesserung am deutlichsten.

Herzkreislauf-Erkrankungen

Eine kleine Studie von Trusted Source zeigte, dass bei denjenigen, die Curcuminoide einnahmen, die Häufigkeit von Myokardinfarkten nach einer Bypass-Operation an der Koronararterie geringer war.

Die Rate fiel von 30 % in der Placebo-Gruppe auf etwa 13 % in der Curcuminoid-Gruppe. Es sind jedoch noch weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um diese Ergebnisse zu belegen.

Gehirn und Gedächtnis

Eine Studie von Trusted Source untersuchte beispielsweise die Wirkung von Zimt auf die Erhaltung bestimmter Proteine, die mit der Parkinson-Krankheit in Zusammenhang stehen. Diese Proteine schützen vor den Symptomen der Krankheit, wie Gedächtnisverlust und Zittern.

Die Studie zeigte vielversprechende Ergebnisse, aber es sind noch Studien am Menschen erforderlich, um die Wirksamkeit von Zimt bei der Verbesserung der Gehirnfunktion vollständig zu belegen.

Möglicherweise Verringerung des Krebsrisikos

Ältere Studien über Ingwer, Zimt und Curcumin zeigen, dass sie möglicherweise das Krebsrisiko senken.

Zusammengefasst:

Hier kommen einige sehr gute Argumente, um die „Goldene Milch“ in den Ernährungsplan zu integrieren:

  • Entzündungshemmend
  • Stärkt das Immunsystem
  • Stimmungsaufhellend

Reguliert:

  • Blutzuckerspiegel
  • Leberfunktion
  • Verdauung

Unterstützt/hilft:

  • Gehirn und Gedächtnis (wirkt anregend)
  • bei Schlafstörungen
  • bei Zellschädigungen
  • bei Herzerkrankungen
  • die Knochengesundheit
  • bei der Körperentgiftung

Es gibt sehr viele Variationen der Goldenen Milch. Wer sie ausprobieren möchte, kann zu Hause ein eigenes Rezept zubereiten oder eine fertige Mischung kaufen.

Mein Tipp zum Ausprobieren von Dr. Volker Schmiedel:

Grundrezept: Goldene Milch mit Omega-3 Fettsäuren

  • 1 EL Kurkumapulver
  • ½ TL Ingwerpulver
  • 1 Prise schwarzen Pfeffer
  • 1 Prise Garam Marsala (Gewürzmischung)
  • 1 TL Honig oder Apfeldicksaft
  • 1 EL NORSAN Omega-3 Total (Fischöl) oder 1 TL NORSAN Omega-3 Vegan (Algenöl)
  • 200 ml Kokosmilch

Kurkuma, Ingwerpulver, Pfeffer, Garam Marsala mit Honig und Omega-3-Öl in ein großes Glas geben und zu einer gleichmäßigen Masse verrühren – sieht erst mal nicht so schön aus, wird aber. Dann das Glas ein Drittel mit Kokosmilch füllen und die Masse in der Kokosmilch durch längeres Umrühren auflösen. Die restliche Kokosmilch dazu geben und weiter rühren. Bei eventuellen groben Resten der Gewürze (je nachdem in welcher Variante) einfach die Milch durch ein feines Sieb geben. Mit einem Milchschäumer kann man das Ganze noch optimieren.

Fertig ist der Superdrink. Natürlich kann man auch seine eigene Variante kreieren.

Man kann die Goldene Milch im Sommer sehr gut kalt genießen. Mag man es lieber warm, zum Beispiel, um im Winter einer beginnenden Erkältung aus dem Wege zu gehen, sollte man die Kokosmilch kurz aufkochen, dann etwas abkühlen lassen und dann erst mit der Omega – Gewürzmischung verrühren: Denn Fischöl und Algenöl sollten nicht gekocht werden.

Tipp:

Wer an einer Schilddrüsenerkrankung leidet, bitte die goldene Milch nicht mit Sojamilch zubereiten und lieber ein anderes pflanzliches Milchprodukt (Kokosmilch usw.) nehmen. Denn Jodmangel, der mit der Entstehung von Schilddrüsenerkrankungen eng in Verbindung steht, kann durch den Verzehr von sojahaltigen Nahrungsmitteln verstärkt werden.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Vorsicht bei Allergien

Goldene Milch hat viele gesundheitliche Vorteile und birgt kaum Risiken, es sei denn, man ist gegen einen der Inhaltsstoffe allergisch. Einige Menschen reagieren allerdings allergisch auf Kurkuma. Hochdosiert kann es ab einer Zufuhr von 180 Milligramm Curcumin zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Schmerzen kommen. Solche hohen Dosen sind allerdings über eine normale Ernährung kaum zu erreichen.

AdobeStock © jchizhe

https://yoursuperfoods.de/blogs/yoursuperfoodsblog/goldene-milch

https://www.medicalnewstoday.com/articles/324181

www.dr-schmiedel.de/goldene-milch-mit-omega-3/

https://www.medicalnewstoday.com/articles/324181

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