Seit 2012 sind die Zahlen der Patienten mit Autoimmunerkrankungen um über 500.000 gestiegen. Auch die gesetzlichen Krankenkassen melden, dass in der Zeit von 2012 – 2018 die Diagnose von Autoimmunkrankheiten von 3,5% auf rund 4% gestiegen ist.

Diese Ergebnisse stammen aus einer Studie des Versorgungsatlas, einer Einrichtung des Zentralinstituts (ZI) für die kassenärztliche Versorgung. Die Autoren der Studien haben dabei bundesweit die vertragsärztlichen Arzneiverordnungs- und Abrechnungsdaten zusammengetragen. Alles deutet darauf hin, dass Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto Thyreoiditis, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Multiple Sklerose, Psoriasis und rheumatoide Arthritis in Deutschland immer häufiger vorkommen. Gleichzeitig ist auch der Anteil der Autoimmunpatienten mit Biologika-Therapie in den vergangenen Jahren stets angestiegen.

Aus der aktuellen Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung geht auch hervor, dass Frauen von Autoimmunerkrankungen insgesamt häufiger betroffen sind als Männer. Ihr Anteil lag nach Auswertung der Daten der Krankenkassen bei über 61%. Alle Erkrankungen, mit Ausnahme der Multiplen Sklerose (MS), zeigten einen stetigen Zuwachs an Patienten mit Biologika-Therapie im Zeitverlauf.

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Zeitung: Der Hausarzt/Deutsches Ärzteblatt 2021

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