In Deutschland zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Nach Berechnung des statistischen Bundesamtes gehen etwa 40 % aller Sterbefälle auf diese Erkrankungen zurück. Erste Anzeichen der Erkrankung betreffen bereits Menschen ab dem 40. Lebensjahr. Häufig wird schon bei Diagnosestellung ein kritischer Zustand ermittelt und eine Operation durch den Kardiologen angeraten. Inzwischen gibt es jedoch natürliche Behandlungsmethoden, die eine Alternative zur Operation darstellen können.
Häufig wird die Erkrankung zufällig diagnostiziert, da Betroffene erst aufgrund ihres Bluthochdrucks, einer herabgesetzten Leistungsfähigkeit, Organbeschwerden, einem Raucherbein oder im Akutfall wegen eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles zu einem Arzt gehen.
Dann berichten Betroffene vom Auftreten einer Arteriosklerose, obwohl bei ihnen typische Risikofaktoren wie ein erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht oder Diabetes nicht vorliegen. Hier vermutet man Schädigungen der Darmflora.

Was versteht man unter einer Arteriosklerose?

Bei der Arteriosklerose verdicken bzw. verengen sich die Arterienwände im Körper, was durch eine Ablagerung von Plaque verursacht wird. Plaque kann sich mit der Zeit in den Arterien ansammeln und besteht aus einer Kombination von Fett, Cholesterin und Kalzium. Die Ablagerung von Plaque kann die Arterien verhärten bzw. verengen, wodurch der Blutfluss im Körper eingeschränkt wird.

Arteriosklerose ist eine schwere Erkrankung, die zu Schlaganfall und Herzerkrankungen führen kann, aber auch für andere arterienbedingte Krankheiten ursächlich ist. Eine chronische Nierenerkrankung entsteht, wenn die Nierenarterien unter Arteriosklerose leiden. Eine koronare Herzkrankheit tritt auf, wenn sich Plaque in den Herzkranzgefäßen bildet. Plaque-Ablagerungen in den Arterien auf beiden Seiten des Halses bezeichnet man als Karotis-Arterien-Krankheit. Bei der peripheren Arterien-Krankheit handelt es sich um Ablagerungen in den Arterien, die auch die Extremitäten mit Blut versorgen.

Risikofaktoren für Arteriosklerose

Eine Arteriosklerose entsteht gerne dort, wo Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und/oder Diabetes vorliegen. Ebenso ein hoher Cholesterinspiegel wird immer wieder als Hauptrisikofaktor für eine Arteriosklerose betrachtet. 

  • Bewegungsarmut
  • Fettleibigkeit und ungesunde Ernährung
  • Rauchen
  • Schwermetalle
  • Medikamente
  • Hoher LDL-Cholesterinspiegel und niedriger HDL-Cholesterinspiegel
  • Hoher Blutdruck
  • Angeborene Fettstoffwechselstörungen
  • Rheuma
  • Diabetes und Insulinresistenz
  • Mangel an Vitalstoffen
  • Psychischer und physischer Stress
  • Hormon-Dysbalancen
  • Strahlenbehandlung
  • Folgen von Unfällen und Operationen

Nicht alle Betroffene entwickeln diese Beschwerden. Oft sind sie sogar Nichtraucher, treiben gerne Sport, sind normalgewichtig und bekommen dennoch eine Arteriosklerose.

Arteriosklerose durch Vitamin-D-Mangel in der Kindheit

Inzwischen haben Forscher beobachtet, dass ebenso ein Vitalstoffmangel in der Kindheit das Arterioskleroserisiko im Erwachsenenalter deutlich erhöhen kann. Im Kindesalter macht man sich natürlich noch keine Gedanken darüber, später mal an einer Arterienverkalkung zu erkranken oder einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen. Hier können Eltern rechtzeitig vorbeugen, indem Sie ihren Kindern gesunde Mineralstoffe verabreichen, sodass sich zumindest das Krankheitsrisiko deutlich reduzieren kann.

Eine wissenschaftliche Studie in Finnland ergab, dass ein Vitamin-D-Mangel in der Kindheit offenbar das Arterioskleroserisiko im späteren Alter um fast 10 Prozent steigerte.

Fallstudie aus Finnland

Das Hochschulteam in Turku von Prof. Markus Juonala überprüfte über 2.100 Probanden mittels Vollblutanalyse im Alter von drei bis achtzehn Jahren, wie sich der Vitamin-D-Spiegel im Kindesalter auf das Arterioskleroserisiko im Erwachsenenalter auswirkte.

Später mit dreißig bis fünfundvierzig Jahren untersuchten Wissenschaftler die gleichen Testpersonen erneut. Dabei wurde die Dicke ihrer Blutgefäße der Halsschlagader sonografisch vermessen. Anschließend fand eine Vergleich des Vitamin-D-Spiegels aus deren Kindheit mit den aktuellen Ultraschallergebnissen statt. Die Studienteilnehmer, die einen sehr niedrigen Vitamin-D-Wert im Kindesalter aufwiesen entwickelten ein Arterioskleroserisiko von ca. 22 Prozent, dagegen die übrigen Probanden nur ein Risiko von knapp 13 Prozent.

Symptome der Arteriosklerose

Nicht jeder Arteriosklerose-Patient entwickelt Symptome. Häufig gibt es unterschiedliche Aussagen zu Symptomen und es kommt darauf an, welcher Körperbereich von der Verengung oder der verminderten Blutversorgung betroffen ist.

Symptome der chronischen Nierenerkrankung:

  • Probleme beim Wasserlassen
  • Schwellungen an Händen oder Füßen
  • Appetitlosigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten, Gehirnnebel

Koronare Herzkrankheit Symptome:

  • Schmerzen in der Brust, die sich wie ein Druckgefühl anfühlen
  • Schmerzen, die sich wie Verdauungsstörungen anfühlen, aber keine sind
  • Schmerzen in Kiefer, Nacken, Armen, Schultern oder Rücken
  • Kurzatmigkeit
  • Müdigkeit
  • Energiemangel
  • Schlafstörungen, Durchschlafschwierigkeiten

Symptome der Karotis-Arterien-Krankheit:

  • Taubheit oder Kribbeln auf einer Seite des Gesichts, der Arme oder der Beine
  • Schwindel oder Verlust des Gleichgewichts und der Koordination
  • Sprachprobleme
  • Unfähigkeit, auf beiden Augen oder nur auf einem Auge zu sehen.

Symptome einer peripheren Arterienerkrankung:

  • Taubheitsgefühl in Armen, Beinen oder im Becken
  • Ungeklärte Schmerzen in Armen, Beinen oder im Becken

Die Darmflora kann Arteriosklerose entstehen lassen

Forscher der Western University und des Lawson Health Research Institute (Ontario/Kanada) untersuchten, dass sich der Zustand unserer Darmflora auf die Gesundheit der Blutgefäße auswirken kann und veröffentlichten 2018 in der Juni-Ausgabe des Fachmagazins Atherosclerosis, dass Behandlungstherapien einer Arteriosklerose auch immer den Darm berücksichtigen sollte.

Eine Darmflorastörung (Dysbiose) führt dazu, dass die eher schädlichen Bakterien im Vergleich zu den gesundheitsförderlichen Bakterien überwiegen. Die schädlichen Bakterien verursachen kontinuierlich toxische Stoffwechselprodukte und leiten sie in den Darm. Das hat zur Folge, dass die Darmschleimhaut beschädigt wird und mit der Zeit immer durchlässiger wird. Dann entwickelt sich ein Leaky Gut Syndrom (Sickerdarm/durchlässiger Darm). Somit können sich die giftigen Substanzen der Bakterien verstärken und in den Blutkreislauf geraten. 

Diagnose

Ein Anamnesegespräch beim Arzt gibt erste Anzeichen auf mögliche Risikofaktoren. Der Arzt erfasst sämtliche Beschwerden und macht einen Befund. Ebenso können blasse und bläuliche Hautverfärbungen einen Hinweis auf eine Sauerstoffunterversorgung im betroffenen Bereich geben.

Mittels Sonografie und einer Messung des Blutdrucks lässt sich der Knöchel-Arm-Index feststellen. Hier wird der Index aus dem Quotient des Blutdrucks am Unterschenkel und dem Blutdruck am Oberarm gemessen und dadurch erkennt man, wie stark der Körper insgesamt von der Arteriosklerose betroffen ist.

Um die Intima-Media-Dicke zu erfassen, wird sonografisch an der Halsschlagader der Abstand zwischen der inneren Blutstromgrenze (Intima) und der äußeren Grenze der mittleren Arterienschicht gemessen. Je größer dieser Abstand ist, desto weiter ist die Arteriosklerose bereits fortgeschritten.

Weitere Blutbefunde geben Hinweise zu einer möglichen Arterioskleroseerkrankung. Üblich sind kleine und große Blutbilder.

Welche üblichen Therapiemöglichkeiten gibt es?

In den meisten Fällen verschreiben Ärzte zu Beginn Blutdrucksenker (ACE-Hemmer) oder Cholesterinsenker (CSE-Hemmer), um das Fortschreiten der Arteriosklerose zu verlangsamen. Andere Wirkstoffe sollen die Blutfettwerte senken.

Befindet sich ein Patient in einem fortgeschrittenen Stadium, verordnen Mediziner Medikamente wie z.B. Acetylsalicylsäure (ASS) zur Reduzierung von Blutgerinnseln und zur Vermeidung von Herzinfarkt und Schlaganfall.

Operative Maßnahmen: Ballondilatation, Stent oder Bypass

Befindet sich Arteriosklerose in einem fortgeschrittenen Stadium kann ein operatives Verfahren notwendig werden, um bestehende Stenosen in den betroffenen Arterien zu verhindern. Schulmedizinisch gibt es mehrere Ansätze:

Ballondilatation – PTA (perkutane transluminale Angioplastie) 

Durch eine sogenannte Ballondilatation können betroffenen Arterien erweitert werden. Meist wird hier ein kleiner, aufblasbarer Ballon über die Leistenarterie an die verengte Stelle gebracht. Durch die Ausdehnung eröffnet sich das Gefäß wieder und ein direkter operativer Eingriff konnte vermieden werden. Meist werden an diese Stelle gleichzeitig kleine Stents – ein röhrenförmiges, feinmaschiges Netz – platziert, um das Gefäß an dieser Stelle dauerhaft zu stabilisieren.

Stent

Unter einem Stent versteht man ein entfaltbares Drahtgeflecht. Dieser wird über die Schlagader der Leiste bis zur Engstelle geführt und zu einer Hülse entfaltet. Das Drahtgeflecht verankert sich an dieser Stelle und das “wilde Fleisch” der Engstelle wird nach außen gedrängt. Dies hat zunächst den Vorteil, dass das Blut zunächst wieder ungehindert fließen kann. Nachteil ist, dass leider bei der Hälfte aller Stents bereits nach einem Jahr der Durchfluss erneut wieder stark verengt ist. Hinzu kommt, dass infolge des weiter laufenden Entzündungsprozesses das “wilde Fleisch” durch die Maschen des Drahtgeflechts hindurch wieder in den Blutstrom hinein wuchern kann. Auch stellt der Stent für die Arterie zunächst ein Fremdkörper dar, der durch den mechanischen Eingriff die Intima verletzen kann. An ihnen bilden sich besonders leicht Verklumpungen der Blutplättchen. So tritt die am meisten gefürchtete Komplikation, die Stent-Thrombose, sowohl als Sofortereignis, als auch später auf und führt häufig zum Tode. Deshalb verordnen Ärzte dem Patienten nach der Operation lebenslang Kombinationen verschiedener Gerinnungshemmer.

Bypass – Überbrückung

Bypass-Operationen werden oft umgangssprachlich mit einer Operation am Herzen verstanden. Häufig wird dieses Verfahren auch zur Therapie der Schaufensterkrankheit im Endstadium oder zur Therapie eines Aneurysmas eingesetzt. Diese Methode eignet sich insbesondere auch bei Verschluss eines längeren Arterienabschnittes. Manchmal wird dem Patienten zur Überbrückung ein Venenstück oder eine künstliche Gefäßprothese eingesetzt. Dies ist meist abhängig vom Ort und Umfang der zu ersetzenden Arterie.

Welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten bieten sich an?

1. Schwermetall-Entgiftung mittels Chelattherapie

Ganzheitliche Ärzte oder Therapeuten setzen zur Entgiftung sogenannte Chelatbildner (Komplexbildner) ein, die im Körper nicht verarbeitet werden. Durch diesen Prozess können sich im Körper Schwermetalle anbinden. Die Aufgabe der Nieren ist es dann, diese Chelatbildner mit den angelagerten Schwermetallen aus dem Blut zu filtern. Beide werden dann über den Urin ausgeschieden.

Am häufigsten wird der Chelatbildner Natrium-EDTA (Natrium-Ethylendiamintetraacetat) für die Behandlung von Durchblutungsstörungen angewendet. Dieser kann sich sehr gut an Metalle binden und wird in der Medizin sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie verwendet. Zudem ist Na-EDTA auch zur Behandlung von Metallvergiftungen zugelassen.

2007 beobachteten Langzeitstudien, dass bei Arteriosklerosepatienten, die ein erhöhtes Risiko aufwiesen, mit Hilfe der Chelatausleitung die Rate von Stent- oder Bypass-Operationen um 88,24% herabgesetzt werden konnte. Keiner der Probanden bekam im Beobachtungszeitraum nach Behandlung einen Herzinfarkt. Weitere 19 Studien bis 1993 mit insgesamt 22.765 Patienten ergaben, dass sich bei 87% der Testpersonen die Durchblutung der Herzkranzgefäße verbesserten. Sogar von 65 für eine Bypass-OP ausgewählten Patienten war nach Behandlungsende bei 58 Betroffen gar kein Bypass mehr notwendig, und bei 24 von 27 ursprünglich für eine Fuß oder- Beinamputation vorgesehene Betroffenen konnte diese nach NA-EDTA-Metallausleitung verhindert werden.

Darüber hinaus gibt es weitere Chelatbildner, wie beispielsweise DMPS (Dimercaptopropansulfonsäure), welche bevorzugt zur Quecksilberentgiftung Anwendung findet. DMSA (Dimercaptobernsteinsäure) wird eingesetzt, wenn hohe Belastungen mit Blei oder Quecksilber oder eine Unverträglichkeit gegen DMPS vorliegen. 

Anschließende Infusionen werden durch weitere Bestandteile ergänzt, um die Wirkung zu erhöhen:

Hier verwendet Ärzte gerne das Procain, da dies ein ungiftiges und gewebefreundliches örtliches Betäubungsmittel ist, welches den Vorteil hat, dass es die Venenverträglichkeit der Infusionslösung verbessert und die Muskulatur der mittleren Arterienschicht (Media) entspannt. Folglich erhöht sich die Arteriendurchblutung und senkt den Blutdruck.

Daneben kann die Anwendung von Natriumhydrogencarbonat Säuren binden und den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringen und zwar genau an den Stellen, wo die Arteriosklerose eine Gewebeübersäuerung verursacht hat. Leider binden die Chelate nicht nur Schwermetalle im Körper, sondern auch die, die für einen gesunden Stoffwechsel Verwendung finden. Daher ist es wichtig, hier einen eventuellen Mangel an Vitalstoffen und Spurenelementen zu überwachen und entsprechend aufzufüllen.

2. Gesunde Ernährung

Experten empfehlen eine möglichst gesunde und vitalstoffreiche Ernährung, am besten mit biologischen Lebensmitteln. Kochen Sie überwiegend selbst, um negative Zusatzstoffe zu vermeiden, die ihren Körper eher schaden könnten. Diese finden sich vor allem in Fertigprodukten. Auch ist Kochen günstiger als teure Fertigprodukte aus dem Supermarkt.

Essen Sie maximal 3-mal pro Woche Fleisch und wählen Sie nach Möglichkeit mageres Bio-Fleisch. Achten Sie auf weniger gesättigte Fettsäuren, die in allen tierischen Lebensmitteln enthalten sind. Experten empfehlen die Auswahl ungesättigter Fettsäuren wie z. B. Olivenöl, Maiskeimöl oder Kürbiskernöl. Richten Sie sich an der mediterranen Kostform mit wenig Fleisch und viel Gemüse.

Bewegen Sie sich viel in der Natur und reduzieren Sie Ihr Übergewicht, aber bitte keine Schnelldiäten, denn diese erzeugen meist einen Jo-Jo-Effekt. Fettgewebe erzeugt Entzündungsstoffe im Körper und kann das Risiko, an Herz-Kreislauf-Beschwerden zu erkranken, deutlich erhöhen.

Suchen Sie sich eine Trainingsart, die Ihnen Spaß macht oder betätigen Sie sich im Garten. Meiden Sie alkoholische Getränke und rauchen Sie nicht. Ab und zu sind ein oder zwei Gläser Wein am Tag durchaus erlaubt.

Ein Nahrungsmittelunverträglichkeitstest kann zusätzlich Abhilfe schaffen. Es ist wichtig diese zu ermitteln, da diese Ihren Stoffwechsel nachhaltig beeinflussen können. Hier reagiert jeder Patient sehr unterschiedlich.

Kohlgemüse schützt Blutgefäße vor Arteriosklerose

Zertifizierte Ernährungsberater empfehlen überwiegend den Verzehr von Kohlgemüse, weil dies Blutgefäßwände schützt. Australische Forscher veröffentlichten April 2018 im Journal of the American Heart Association eine Studie. Hier wurden vorwiegend ältere Frauen untersucht, wie sich ihre Ernährung auf den Zustand und die Gesundheit der Gefäßwand der Halsschlagader auswirkt. 

Australische Studie:

An der Studie nahmen insgesamt 954 australische Frauen ab ca. 70 Jahren teil. Das Ergebnis war, dass jene Frauen, die viel Gemüse aßen, eine um 0,05 mm dünnere Arterienwand hatten als Frauen, die wenig Gemüse verzehrten. Weiterhin stellte man fest, dass die Blutgefäßwände pro 10 Gramm Kohlgemüse pro Tag um durchschnittlich 0,8% dünner waren. Ein Test mit anderen Gemüsesorten erbrachte keine weiteren Erkenntnisse. Zudem ergab sich, dass Kreuzblütengewächse wie z.B. Radieschen, Meerrettich, Rucola etc. einen ähnlich positiven Effekt brachten. 

Diese Gemüsesorten haben nicht nur Vorteile auf die Blutgefäßwände, sondern schützen auch vor Krebs, lindern Arthritis haben eine positive Wirkung auf unser Hormonsystem. Daher sollte man in seinem Speiseplan auf leckere Kohlrezepte setzen.

Einsatz weiterer Nahrungsergänzungsmittel auf pflanzlicher Basis

Eine Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln, die auf pflanzlicher Basis basieren, eigenen sich zur Behandlung von Atherosklerose und wirken sich meist positiv auf den Cholesterinspiegel aus.

Jedoch ist ein hoher Cholesterinspiegel nicht der einzige Risikofaktor für die Entstehung einer Arteriosklerose, aber er trägt erheblich dazu bei.

Es gibt zwei Arten von Cholesterin:

  1. Low-Density-Lipoprotein (LDL) dieser wird als “schlechtes” Cholesterin bezeichnet
  2. High-Density-Lipoprotein (HDL) – dieser wird als “gutes” Cholesterin bezeichnet. Hier zielt eine Cholesterin-Behandlung darauf ab, das LDL möglichst niedrig zu halten und das HDL zu erhöhen.

Experten empfehlen: Der Gesamtcholesterinspiegel sollte unter 200 Milligramm pro Deziliter (mg/dL) liegen, der LDL-Cholesterinspiegel unter 100 mg/dL und der HDL-Cholesterinspiegel über 60 mg/dL.

1. Artischockenextrakt (ALE)

Es gibt veröffentlichte Studien, die darauf hinweisen, dass Artischockenblattextrakt (ALE) das “gute” Cholesterin erhöhen und das “schlechte” Cholesterin senken kann.

Das Artischockenextrakt ist in Form von Kapseln, Tabletten und Tinkturen erhältlich. Fragen Sie Ihren Arzt wegen der genauen Dosierung. Bislang gibt es noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die auf eine Überdosierung von Artischocken hinweisen.

2. Knoblauch

Knoblauch wird eine heilende Wirkung von Brustkrebs bis hin über Glatzenbildung und vielen weiteren Erkrankungen nachgesagt. Es gibt allerdings keine einheitlichen Studien zu Knoblauch im Zusammenhang mit Herzgesundheit.

Eine Literaturübersicht brachte 2009 Ergebnisse, dass Knoblauch den Cholesterinspiegel nicht senkt. Jedoch konnte eine ähnliche Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2014 aufzeigen, dass die Einnahme von Knoblauch Herzkrankheiten präventiv vorbeugen könnte. Dann ergab eine weitere Studie aus dem Jahr 2012, Trusted Source, dass gealterter Knoblauchextrakt in Kombination mit Coenzym Q10 eine Ausweitung der Arteriosklerose verlangsamt.

Hinweis: Demzufolge kann Knoblauch auf keinen Fall schaden. Experten empfehlen, Knoblauch roh oder gekocht zu verzehren. Alternativ kann man diesen auch in Form von Kapseln oder Tabletten einnehmen. Bewährt hat sich hier der Allicin-Inhaltsstoff, welches auch für den Geruch von Knoblauch verantwortlich ist. Testen Sie es aus: Kaufen Sie Nahrungsergänzungsmittel mit Knoblauch.

3. Niacin

Niacin ist bekannt als Vitamin B3 und ist in Nahrungsmitteln wie Leber, Huhn, Thunfisch und Lachs enthalten. Es wird ebenso in Form von Nahrungsergänzungsmitteln angeboten.

Ganzheitliche Ärzte empfehlen häufig Niacin, um den Cholesterinspiegel von Betroffenen zu senken. Erfahrungswerte lassen darauf schließen, dass der “gute” Cholesterinspiegel dadurch um mehr als 30 Prozent erhöht werden konnte. Zusätzlich werden die Triglyceride verringert. Das ist eine weitere Fettart, die das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen kann.

Niacin-Präparate können allerdings vereinzelt Nebenwirkungen wie z.B. Hautrötungen, Kribbeln und Übelkeit verursachen.

4. Policosanol

Unter Policosanol versteht man ein Pflanzenextrakt aus Zuckerrohr oder Süßkartoffeln.

TippAls Tagesmenge von Niacin empfehlen ganzheitliche Mediziner 16 mg für Männer und 14 mg für Frauen. Stillende Frauen sollten 17 mg und schwangere Frauen 18 mg nicht übersteigen. Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt oder Therapeuten, bevor Sie Niacin einnehmen.

Eine aussagekräftige Studie wurde von kubanischen Wissenschaftlern veröffentlicht, dessen Testpersonen über einen gewissen Zeitraum Policosanol einnahmen, welches aus dem örtlichen Zuckerrohr gewonnen wurde. Hier zeigte sich, dass der Extrakt durchaus cholesterinsenkende Eigenschaften hatte. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2010 zeigte allerdings, dass keine Tests außerhalb Kubas diesen Befund bestätigt hatten. Eine spätere Studie aus dem Jahr 2017 kam jedoch zu dem Ergebnis, dass die kubanische Studie genauer war als die außerhalb Kubas durchgeführten Studien. Bislang werden noch weitere Untersuchungen zum Wirkstoff Policosanol vorgenommen.

Policosanol ist in Kapseln und Tabletten erhältlich.

5. Weißdorn

Weißdorn ist eine Strauchart und kann weltweit bezogen werden. In Deutschland verkauft es sich als Extrakt aus Blättern und Beeren und wird als Mittel gegen Herzerkrankungen eingesetzt.

Wissenschaftliche Untersuchungen aus dem Jahr 2010 konnten darauf hindeuten, dass Weißdorn sicher und vor allem recht wirksam für eine natürliche Therapie von Arteriosklerose sein kann, zugleich der den chemischen Stoff Quercetin enthält, der nachweislich den Cholesterinspiegel senken kann.

Weißdornextrakt sind vorwiegend als Kapseln erhältlich.

6. Roter Hefereis

Roter Hefereis wird durch Fermentierung von weißem Reis mit Hefe produziert. Man verwendet ihn ganz oft in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Hier konnte eine Studie aus dem Jahr 1999 berichten, dass Roter Hefereis den Cholesterinspiegel deutlich senken kann. Die Kraft von rotem Hefereis liegt Monacolin K-Wirkstoff begründet. Die Wirkung ist ähnlich wie Lovastatin, ein verschreibungspflichtiges Statin-Medikament, das häufig zur Senkung des Cholesterinspiegels verwendet wird.

Die genaue Dosierung ist für die Betroffenen etwas schwierig, da man schwer einschätzen kann, wie viel Monacolin K in den Produkten enthalten ist. Dies bestätigte eine Studie aus dem Jahr 2017. Zudem wurde Roter Hefereis ebenso auf mögliche Nieren-, Leber- und Muskelschäden geprüft.

Tipp: Sprechen Sie hier bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Roten Hefereis als Supplement anwenden.

7. Ginkgo biloba: 

Ginko Biloba kann die Durchblutung, vor allem im kapillaren Bereich, verbessern.

Darüber hinaus kann grüner Tee den Heilungsprozess einer Arteriosklerose mit unterstützen.

Mehr Infos zur Expertin Marion Bunse erfahren Sie hier.

Allgemeiner Hinweis:

Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein Nahrungsergänzungsmittel allein die Atherosklerose heilen kann. Jeder Plan zur Behandlung der Erkrankung umfasst eine gesunde Ernährung, einen Trainingsplan und möglicherweise verschreibungspflichtige Medikamente, die Sie zusammen mit Nahrungsergänzungsmitteln supplementieren.

Sprechen Sie immer mit einem Arzt oder Therapeuten, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, da einige von ihnen mit bereits eingenommenen Medikamenten in Konflikt geraten können. Die Rücksprache mit Ihrem Arzt ist besonders wichtig, gerade wenn Sie schwanger sind oder stillen.

Canva © HYWARDS by GettyImages

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/gesundheit/allgemein-gesundheit/arteriosklerose-darmflora-180504042

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/gesundheit/allgemein-gesundheit/arteriosklerose-vitamin-d-150000017

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/gesundheit/allgemein-gesundheit/kohl-arteriosklerose

University of Western Ontario, Gut microbiome plays an important role in atherosclerosis, ScienceDaily, 2. Mai 2018

Chrysi Bogiatzi, J. David Spence et al., Metabolic products of the intestinal microbiome and extremes of atherosclerosis, Atherosclerosis, Juni 2018

Ammar W. Ashor et al.: Effect of vitamin C on endothelial function in health and disease: A systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials, April 2014, (Wirkung von Vitamin C auf die Endothel-Funktion in Gesundheit und Krankheit: eine systematische und Meta-Analyse von zufällig ausgewählten Kontrollstudien)

https://www.naturheilmagazin.de/erkrankungen/arteriosklerose/#

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